Blind führen
Eine vertrauensbildende Übung, bei der die Teilnehmer in Paaren arbeiten. Eine Person hat die Augen verbunden und wird von der anderen Person durch das Gelände geführt. Der Begleiter hält mit der linken Hand den rechten Ellenbogen und mit der rechten Hand die rechte Hand der Person mit den verbundenen Augen. Während der Übung wird nicht gesprochen. Es ist wichtig, dass der Führende die Aktivität ernst nimmt und versucht, sich in die Rolle der blinden Person hineinzuversetzen. Verschiedene Hindernisse und Herausforderungen können in den Weg eingebaut werden. Nach etwa sieben Minuten gibt der Spielleiter ein Signal und die Rollen werden getauscht. Zum Abschluss reflektiert die Gruppe gemeinsam ihre Erfahrungen. Fragen zur Reflexion: - Wie war es, blind zu sein? - Welche Gefühle hattet ihr, als ihr die andere Person geführt habt? - Habt ihr euch sicher gefühlt? - Was hättet ihr euch von eurem Partner gewünscht?
Varianten
Barfuß
Die blinde Person kann zusätzlich barfuß gehen, was die Wahrnehmung intensiviert.
Signale
Nach einer Eingewöhnungsphase kann eine zweite Runde eingeführt werden, bei der der Führende der blinden Person Signale gibt. Diese können im Voraus festgelegt werden, z. B.: Zweimaliges Antippen des Kopfes bedeutet 'geradeaus', Antippen der rechten Schulter bedeutet 'nach rechts drehen', Antippen der linken Schulter bedeutet 'nach links drehen', einmaliges Antippen des Kopfes bedeutet 'Stopp'.
Tipps
Achtet darauf, dass der Weg sicher ist und keine gefährlichen Hindernisse enthält. Die führende Person sollte die Augenbinde ernst nehmen und sich auf die Wahrnehmung der blinden Person konzentrieren. Reflexion nach der Aktivität ist essentiell, um die Vertrauensübung zu vervollständigen.
Schritte oder Regeln
- Vorbereitung: Teilnehmer paarweise aufteilen und jedem Paar eine Augenbinde geben.
- Durchführung: Eine Person des Paares die Augen verbinden und durch das Gelände führen, dabei keine Worte wechseln und verschiedene Herausforderungen und Hindernisse einbauen.
- Wechsel: Nach sieben Minuten gibt der Spielleiter ein Signal und die Rollen werden getauscht.
- Reflexion: Zum Abschluss die Erfahrungen reflektieren und die aufgeworfenen Fragen diskutieren.